Überblick:
Festungen rund um Metz
Die Schriftsteller können nicht so schnell schreiben,
wie die Regierungen Kriege machen;
denn das Schreiben verlangt Denkarbeit.
Bertolt Brecht
1889-1956
Der Deutsch-Französische-Krieg 1870/71 und seine Folgen: Nach dem preußischen Sieg über Österreich 1866 betrachtete Frankreich die zunehmende Machtballung Preußens mit zunehmender Sorge. Man bangte um die eigene Vormachtstellung in Europa. Otto von Bismarck, der Kanzler des Norddeutschen Bundes, war überzeugt, dass sich ein militärischer Konflikt mit Frankreich nicht vermeiden lässt. Da die süddeutschen Staaten zur Waffenbrüderschaft mit Preußen verpflichtet waren, konnte er sie in seine Kriegsspekulationen einbinden.
Letztlich bot die Kandidatur des Erbprinzen Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen um die vakante spanische Krone im Juli 1870 einen geeigneten Anlass: Aus der Sicht Frankreichs wäre eine Inthronisierung ein machtpolitischer Gau gewesen. Obwohl Prinz Leopold aufgrund französischen Protests seinen Anspruch bereits Ende Juli 1870 zurückzog, brüskierte Bismarck den französischen Kaiser Napoleon III. so stark, dass sich dieser vom innenpolitischen Druck getrieben am 19. Juli 1870 zu einer Kriegserklärung gegen Preußen hinreißen ließ.
Der Ausgang des Deutsch-Französischen-Kriegs 1870/71, dürfte hinreichend bekannt sein: Die Franzosen mussten eine schmachvolle Niederlage hinnehmen.
Die konkreten Folgen für die Stadt Metz waren ebenfalls gravierend. Frankreich musste auf größere, damals überwiegend deutsch- oder zweisprachig geprägte Gebiete des Elsass und Lothringens verzichten. Es entstand das Reichsland Elsass-Lothringen.
Bereits zehn Tage nach der Übernahme von Metz durch deutsche Truppen befahl der preußische König, dass Metz besser befestigt werden muss. Zunächst wurde die Fertigstellung der Forts beschlossen, die die Franzosen errichteten, aber den Bau wegen des just verlorenen Krieges nicht festig stellen konnten (Plappeville, Saint-Julien, Queuleu und Diou).
Die Deutschen entwarfen zudem Pläne für weitere fünf Forts (Hindersin, Kameke, Zastrow, August von Württemberg und Schwerin). Es wurde auch beschlossen, auf dem Plateau St. Quentin weitere Befestigungsanlagen zu errichten, weil das Fort Diou als nicht ausreichend angesehen wurde.
Festung Metz
Erster Festungsgürtel rund um Metz
Metz
Deutsche Bezeichnung |
Französische Bezeichnung |
Erbaut |
Link zur Galerie |
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Feste Prinz Friedrich-Karl |
Groupe fortifié St. Quentin |
1867 - 1870 |
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Feste Prinz Friedrich-Karl |
Fort Gerardin |
1867 - 1870 |
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Feste Prinz Friedrich-Karl |
Caserne du plateau |
1867 - 1870 |
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Feste Alvensleben |
Fort de Plappeville |
1867 - 1870 |
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Batterie Plappeville |
Batteries Plappeville |
1895 - 1899 |
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Fort Manteuffel |
Fort Saint Julien |
1867 - 1870 |
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Fort Goeben |
Fort de Queleu |
1867 - 1870 |
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Fort Hintersin |
Fort Gambette |
1879 - 1881 |
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Fort Zastrow |
Fort des Bordes |
1873 - 1875 | |
Fort Schwerin |
Fort Decaen |
1878 - 1880 | |
Fort Kameke |
Fort Deroulede |
1876-1879 |
Diese deutsche Festung habe ich noch nicht besucht. Aber den Lageplan findest Du, wenn du dem Link folgst. |
Fort Prinz von Württemberg |
Fort Saint Privat |
1872-1875 |
Diese deutsche Festung habe ich noch nicht besucht. Aber den Lageplan findest Du, wenn du dem Link folgst. |
Westliche / östliche Batterie |
Batteries du Chene Est/Ouest |
unbekannt | |
Kanalbatterie |
Batterie du Canal |
1975 - 1877 |
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Batterie Sablon |
Batterie cuirassée du Sablon |
unbekannt |
Festung Metz
Zweite Festungsgürtel rund um Metz
Metz
Festung Metz