Grundriss und Merkmale des Biehler-Fort
Merkmale eines Biehler'schen Einheitsforts
Das Biehler-Fort war in erster Regel ein Artilleriefort.
Es gibt aber auch Ausführungen mit infanteristischer Unterstützung.Bewaffnet waren diese Werke mit Geschützen unterschiedlicher Kaliber. Sie reichten von 70 mm, 80 mm bis 150 mm. Die Geschütze waren unter freiem Himmel positioniert (offene Kampfstellungen).
Die Mauern des Forts wurden aus schweren Backsteinen errichtet und hatten eine Stärke von 1-3 Metern.
Die Außenmaße des Werks variierten in einzelnen Fällen: Es gibt kleinere Forts mit den Maßen 285 x 165 Metern (jeweils von den äußeren Mauerteilen gemessen) und größere Versionen mit 354 x 200 Metern.
Das gesamte Fort war umgeben von einem tiefen Graben, in dem Verteidigungsstellungen vorhanden waren, um die Sturmfreiheit zu unterstützen.
Der Graben war im Regelfall 9 Meter breit (reichte aber auch bis zu 11 Metern) und war mindestens 6,5 Meter tief - es gibt auch Ausführungen mit bis zu 9 Metern Tiefe.
Zentral für die Nahverteidigung und Sturmfreiheit des Forts war einerseits die Kaponniere. Sie befand sich in der Mitte der beiden Fronten und von hier aus konnte man sowohl die linke als auch die rechte Ausläufer des Grabens bestreichen.
Ferner verfügten die Forts an der linken und rechten Schulter weitere Kaponnieren. Von hier aus wurde der Grabenabschnitt verteidigt, der die Flanken der Festung schützte.
Wichtigstes Merkmal und später mit dem Aufkommen neuer Brianzgranaten ein großes Problem waren die offenen Geschützstellungen. Sie befanden sich oberhalb der Unterkünfte und Versorgungsräume im vorderen Teil der Festungsanlage.
Auf der Kehlseite wiederum war eine große Kaserne zur Unterbringung der Soldaten. Dort befand sich auch der Eingang zur Festung, der häufig mit Zugbrücken und Schießscharten gesichert wurde.