Ouvrage de la Falouse
Das Ouvrage de la Falouse wurde zwischen 1906 und 1908 erbaut und gehört zu den letzten Festungsanlagen, die die Franzosen rund um Verdun errichteten. Da sie im Ersten Weltkrieg keinem direkten Beschuss durch deutsches Artilleriefeuer ausgesetzt war, ist die komplette Anlage noch heute in einem sehr guten Zustand. Als Standort des Ouvrages wählten die Franzosen eine 230 Meter hohe Anhöhe oberhalb der Maas. Er befindet sich fünf Kilometer südöstlich der Stadt – zwischen den kleinen Ortschaften Belleray und Dugny-sur-Meuse. Gar nicht weit entfernt befinden sich das Fort de Landrécourt und das Fort de Dugny. Die Aufgabe des Ouvrages war, die von Toul kommenden Verbindungswege zu sichern.
Da es sich „lediglich“ um ein Ouvrage und keine ausgebaute Festung handelt, war die Bewaffnung zwar effektiv, aber doch etwas bescheiden. Falouse verfügt über einen 75-mm-Doppelgeschützturm und zwei Hotchkiss-8-mm-Maschinengewehre. Die Augen der Festungsanlagen waren drei Beobachter unter Stahl. Ziemlich beeindruckend ist der Zugang zum Ourvrage de la Falouse. Er wird flankiert von zwei massiven und imposanten Betonmonolithen, die als Wachposten dienten. Wären die Deutschen hier durchgebrochen, hätten sie sich mehreren Schießscharten gegenübergesehen, die ebenfalls den Eingang zur Anlage bewachten und auf den Zugangsweg ausgerichtet waren.
Während der blutigen Schlacht von Verdun zwischen 21. Februar und 19. Dezember 1916 wurde das Ouvrage – wie schon erwähnt – nicht beschossen. Es diente den Franzosen als hinterer Stützpunkt für ihre Truppen auf dem Weg zur Front.