Rupnik-Linie

Die Rupnik-Linie (heute in Slowenien) war ein System von Festungsanlagen und ausgebauten Stellungen, das Jugoslawien in den 1930er Jahren entlang seiner westlichen und nördlichen Grenze errichtete. Benannt wurde sie nach dem slowenischen General Leon Rupnik. Der Bau dieser Verteidigungslinie diente als Sicherheitsmaßnahme gegen potenzielle Bedrohungen durch Italien und später das Deutsche Reich.

Obwohl die Rupnik-Linie auf ihrem Höhepunkt mit etwa 40.000 Mann besetzt war, wurde sie bei der Invasion Jugoslawiens im April 1941 kaum genutzt, da sie weitgehend unvorbereitet und unbemannt war. Die Festungen wurden letztendlich nie für ihren eigentlichen militärischen Zweck eingesetzt.

Heute dient die Rupnik-Linie als historisches Mahnmal und touristisches Ziel. In der Region Škofja Loka gibt es beispielsweise einen Themenwanderweg, der Besucher zu verschiedenen Festungen der Linie führt.

Merkmale und Aufbau der Rupnik-Linie

Die Rupnik-Linie wurde von anderen europäischen Befestigungssystemen inspiriert, insbesondere der französischen Maginot-Linie. Sie bestand aus zwei parallelen und miteinander verbundenen Bunkerlinie, die man in sechs Sektoren unterteilte, wobei Sektoren mit niedrigerer Nummer eine höhere Wichtigkeit hatten. Selbstredend sicherten die Bunker und weiteren Verteidigungsanlagen strategisch wichtige Orte entlang der Grenze.

Der genaue Aufbau und die exakte Anzahl errichteter Bunker bzw. deren typische Ausstattung lässt sich heute kaum ermitteln. Es ist wahrscheinlich, dass man ähnliche Technologien einsetzte wie bei dem großen Vorbild - der Maginot-Linie. Dies dann aber in kleinerem Maßstab. Es sollte als Artilleriestellungen, Beobachtungsposten und Kommunikationszentren gegeben haben. Gesichert ist auf jeden Fall: Der Verteidigungswall bestand aus einer Vielzahl solcher unterirdischen Bunkeranlagen. Meist waren es kleinere Anti-Infanterie-Bunker für zwei bis sieben Soldaten. Es gab aber auch große und bedeutende Stützpunkte. Drei von Ihnen waren: (a) "Hlavče njive", (b) "Hrastov grič" und (c) "Goli vrh".

Welche Sektoren hatte die Rupnik-Linie und welche Funktion hatten sie?

Die Rupnik-Linie umfasste insgesamt sechs Sektoren, die unterschiedliche Funktionen und strategische Bedeutungen hatten. Die Sektoren mit den niedrigsten Nummern galten als die wichtigsten. Der 6. Sektor wurde später hinzugefügt und umfasste auch das Gebiet zwischen Črna na Koroškem und Maribor. Die Linie verlief ununterbrochen vom Ratitovec über Blegoš, Gorenja vas, Žirovski vrh bis nach Cerknica und weiter über Lož, Stari trg, Babno polje bis zum Sušak.

  • 1. Sektor: Der wichtigste Abschnitt, der das Postojna-Tor schützte. Dies war der niedrigste Pass, der die Überquerung des Dinarischen Hochlands ermöglichte.

  • 2. Sektor: Diente der Verteidigung Dalmatiens.

  • 3. Sektor: Befestigte die Grenze zwischen Škofja Loka und Vrhnika.

  • 4. Sektor: Schützte das Selca-Tal.

  • 5. Sektor: Verstärkte die Grenze zwischen Čabar und Cerknica.

  • 6. Sektor: Wurde nach dem Anschluss Österreichs errichtet. Er erstreckte sich zwischen Gornja Radgona und Dravograd.

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