Ursachen des Zweiten Weltkriegs

Der Zweite Weltkrieg war ein Konflikt, der zwischen 1939 bis 1945 praktisch alle Teile der Welt betraf. Er tobte auf den Schlachtfeldern in Europa, die tief nach Russland hineinreichten, er umfasste weite Teile Asiens und wurde im Atlantik und Pazifik ausgetragen. Zeitweise waren 100 Millionen Menschen militarisiert - das waren damals sechs Prozent der Weltbevölkerung. Mindestens 55 Millionen Menschen starben - Soldaten und Zivilisten, Männer, Frauen und Kinder.

Die wichtigsten Kriegsparteien waren auf der einen Seite die sogenannten Achsenmächte - also Deutschland mit seinen Verbündeten Italien und Japan. Ihnen standen die Alliierten gegenüber - Frankreich, Großbritannien (mit all seinen Kolonien), die Sowjetunion sowie die Vereinigten Staaten und in geringem Maße auch China).

Lange Zeit wurde Deutschland unter Adolf Hitler die alleinige Schuld am Zweiten Weltkrieg zugeschrieben. Das will ich nicht und das ist nicht zu bestreiten. Doch um die damalige Zeit tatsächlich besser verstehen zu können, sollte man sich auch mit anderen Ereignissen und Entwicklungen befassen, die die Menschen in die Arme in die Faschisten trieben.

Vertrag von Versailles

Der Erste Weltkrieg tobte zwischen 1914 bis 1918. Nach seinem Ende trafen sich die alliierten Siegermächte, um über die Zukunft Deutschlands zu entscheiden. Nie wieder sollte von deutschem Boden ein solcher Krieg entfacht werden können. Deutschland wurde als gezwungen, den Vertrag von Versailles zu unterzeichnen, welcher dem Land schwere Lasten auferlegte. Dem Vertrag folgend musste Deutschland fortan erhebliche Reparationen zahlen. Deutschland verlor auch Territorium und es wurde ihm verboten, ein großes Militär zu haben.

Viele Deutsche empfanden den Versailler Vertrag als große Demütigung, die unter anderem den Weg für die Ausbreitung eines Ultranationalismus bzw. Faschismus in Deutschland ebnete.

Scheitern des Völkerbunds

Der Völkerbund war eine internationale Organisation, die nach Ende des Ersten Weltkriegs (konkret: 1919) gegründet wurde, um den Weltfrieden zu wahren. Die Idee war, dass alle Länder Mitglieder sein würden und man Streitigkeiten zwischen einzelnen Ländern eher durch Verhandlungen als durch Gewalt beilegen sollte.

Eigentlich eine gute Idee, die aber letztlich ein Fehlschlag war, weil nicht alle Länder der Liga beigetreten waren. Außerdem verfügte der Völkerbund über keine Armee, um militärische Aggressionen wie beispielsweise Italiens Invasion in Äthiopien oder Japans Invasion in der chinesischen Mandschurei zu verhindern.

Weltwirtschaftskrise von 1929

Die Weltwirtschaftskrise begann mit dem Zusammenbruch der amerikanischen Börse am 25. Oktober 1929.

Ihr vorangegangen war eine Hyper-Inflation als Folge des Ersten Weltkriegs. Die Wirtschaft war auf Kriegswirtschaft ausgerichtet, was zu einer Warenknappheit führte. Gleichzeitig musste Deutschland aufgrund der hohen Kriegsausgaben Schulden aufnehmen und die sich im Umlauf befindliche Geldmenge stetig erhöhen.

Die Weltwirtschaftskrise wiederum forderte in den 1930er-Jahren in Europa und Asien auf unterschiedliche Weise ihren Tribut. In Europa verlagerte sich die politische Macht in mehreren Ländern auf totalitäre und imperialistische Regierungen (darunter Deutschland, Italien und Spanien). In Asien begann ein rohstoffarmes Japan aggressiv zu expandieren, marschierte in China ein (Mandschurei) und versuchte seine Einflusssphäre im Pazifik massiv auszuweiten.

Aufstieg des Faschismus

Erklärtes Ziel nach Ende des Ersten Weltkriegs war, "die Welt sicherer für Demokratien zu machen". Das Nachkriegsdeutschland musste eine demokratische Verfassung annehmen - wie es die meisten anderen Staaten taten, die nach dem Krieg wiederhergestellt oder neu gegründet wurden.

In den 1920er-Jahren entstand die unter dem italienischen Namen Faschismus bekannte Welle des nationalistischen, militaristischen Totalitarismus. Da meint eine politische Herrschaft mit einem uneingeschränkten Verfügungsanspruch über die Beherrschten, über die öffentlich-gesellschaftlichen Sphären weit hinein in den persönlichen Bereich. Ziel ist die Durchsetzung eines neuen Wertesystem.

Benito Mussolini errichtete 1922 in Italien die erste faschistische, europäische Diktatur in der Zwischenkriegszeit. Er versprach, den Bedürfnissen der Menschen effektiver gerecht zu werden als es eine Demokratie kann, und präsentierte sich als die einzig sichere Verteidigung gegen den Kommunismus.

Expansionsdran Japans

Japan ist arm an Rohstoffen und litt erheblich unter der Weltwirtschaftskrise. Der japanische Kaiser Hirohito vertrat die Ansicht, dass sein Volk das Recht habe, andere Länder zu erobern, um sich die dortigen Rohstoffe und Ressourcen zu sichern. Er führte in seinem Land die japanische Ableitung des italienischen Faschismus ein und in den Zweiten Weltkrieg, der für die Japaner mit dem Abwurf zweiter Atombomben durch die US-Amerikaner endete.

Aufstieg des Nationalsozialismus

In Deutschland wiederum führte Adolf Hitler die NSDAP an (Nationalsozialistische Partei Deutschland). Er predigte eine rassistische Form des italienischen Faschismus.

Hitler versprach, den Versailler-Vertrag aufzuheben und den deutschen Reichtum und Ruhm wiederherzustellen. Aussichten, die im krisengeschüttelten Deutschland auf fruchtbaren Boden vielen. Und Hitler versprach dem deutschen Volk, dass sich seiner Meinung nach als Angehörige einer überlegenen Rasse sehen durfte, zusätzlichen Lebensraum zu sichern.

1933 wurde Hitler deutscher Reichskanzler und etablierte sich nach und nach als Diktator. Darüber hinaus entfesselte sein Regime 1941 einen Vernichtungskrieg gegen Slawen, Juden und andere Elemente, die von Hitlers Ideologie als minderwertig angesehen wurden.

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