Österreich-Ungarische Festungen im Kronland Galizien

Kaiser Franz Josef von Österreich

Franz Joseph I
Kaiser von Österreich-Ungarn
zwischen 1830 - 1916

Franz Joseph führte sein Land über mehrere Jahrzehnte hinweg und zuletzt an der Seite des kaiserlichen Deutschlands in den Ersten Weltkrieg. In den Jahren zuvor verantwortete er ein riesiges Festungsbauprogramm, um einerseits die Grenzen seines Landes in Norditalien und andererseits die Gebiete nahe der Grenze zu Russland zu schützen. Zuletzt ließ er moderne Panzerfestungen bauen, die bspw. in Norditalien während des Alpenkrieges 1915-1918 hart umkämpft waren.

Österreich-Ungarische Festungen in Galizien

Karte: Festungen in Ost-Europa - anno 1900 | Deutschland - Österreich-Ungarn - Russland

Karte: Festungen in Ost-Europa - anno 1900
Deutschland - Österreich-Ungarn - Russland

Österreich-Ungarn war ein Staat, der aus einer Vielzahl unterschiedlicher Kulturen bestand. Das Land teile sich in unterschiedliche Provinzen, wobei sich jede Provinz selbst verwaltete und ein eigenes Parlament wählte. Dies unterstand jedoch der kaiserlichen Regierung in Wien. Und allem voran stand Kaiser Franz Joseph I..

Eine dieser Provinzen war Galizien im Norden des Landes. Es grenzte unmittelbar an Preußen und das russische Zarenreich an. Wichtige Städte waren Lemberg, Przemysl oder Kraukau.

Eigentlich pflegte Österreich-Ungarn eine freundschaftliche Beziehung zum russischen Zarenreich. Das änderte sich als Folge des Krimkrieges 1853-1865, an dem die Kuk-Monarchie gar nicht beteiligt war. Wien wurde jedoch klar, dass Russland unter Zar Nikolaus I. seinen Einfluss auf dem Balkan deutlich erweitern wollte, was wiederum den Interessen Franz Joseph I. entgegenstand. In den 1870er-Jahren fühlte man sich zunehmen vom Zarenreich bedrängt.

In den 1880er-Jahren begann man beispielsweise, die wichtige und grenznahe Stadt Przemysl zu befestigen. Am Anfang modernisierte man die bereits vorhandene, allerdings in die Jahre gekommene Stadtbefestigung, um anschließend einen Ring neuer Forts um die Stadt herum zu ziehen. Als diese Baumaßnahmen abgeschlossen waren, galten die Festungen allerdings bereits als veraltet. Die Artillerie entwickelte sich sprunghaft weiter und verfügte jetzt über neuartige Brisanzgranaten. Das waren Sprenggranaten, deren Wirkung die herkömmlicher Granaten um ein Vielfaches übersteigt. Auf einen Schlag galten alle bis dato errichteten Festungen in Europa als veraltet - also auch die just gebauten Forts rund um Przemysl.

Also entschloss man sich, einen weiten und weit vor den Toren der Stadt liegenden Festungsring (den sogenannten äußeren Ring) zu bauen. Dieser hat einen Umfang von 45 Kilometern und bestand aus etlichen Panzerfestungen - eine neuartiger Festungstyp, den man als Reaktion auf die Brisanzgranaten entwickelte.

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