Deutschland - zwischen 1815 und 1871
Der Wiener Kongress 1815 und seine Folgen
Dann kam der Wiener Kongress 1815. Die Fürstenhäuser Europas trafen sich, um die Landkarte neu zu zeichnen. Der Deutsche Bund wurde geschaffen – ein loses Bündnis souveräner Einzelstaaten, Preußens und dies alles unter der Vorherrschaft von Österreich. Doch selbst die Könige von Dänemark und den Niederlanden hatten hier ein Mitspracherecht. Ein weiteres Ziel des Wiener Kongresses war es, die „alte Ordnung“ wieder herzustellen, weil man die Ideen der Französischen Revolution – inzwischen im restlichen Europa angekommen – fürchtete.
In Europa begann eine (vorerst) friedliche Zeit. Die einzelnen Großmächte fokussierten sich nach innen, während wie gleichzeitig große Anstrengungen unternehmen, ihre Grenzen zu Frankreich militärisch zu sichern. In der damaligen Zeit heißt das nichts anderes als den Bau eine Vielzahl neuer Festungen (siehe Wallington-Barriere in Belgien, Festungen des Deutschen Bundes oder preußische Festungen rund um Köln).
Ferner formulierten Preußen, Österreich und Russland eine „heilige Allianz“. Sie hatte das Ziel, Ergebnisse des Wiener Kongresses bzw. die neue europäische Ordnung abzusichern. Diese „heilige Allianz“ wurde erst 1866 durch den Krimkrieg – einem Konflikt Russlands mit dem Osmanischen Reich, welches allerdings auch Preußen und Österreich als Bedrohung empfanden, empfindlich gestört (siehe: Preußische Festungen in West- und Ostpreußen bzw. österreichische Festungen im sog. Kronland Galizien oder russische Festungen in Polen).