Maginot Linie: Ouvrage du Bois-du-Four -
Das Ouvrage du Bois-du-Four ist ein kleines Infanteriewerk der Maginot-Linie. Es befindet sich in der Nähe der Gemeinde Villers-la-Montagne im Département Meurthe-et-Moselle. Das Werk wurde 1931 errichtet und sollte als Zwischenwerk dienen. Es kämpfte im Verbund mit den großen Artilleriewerken Latiremont und Bréhain, die sich ganz in der Nähe befinden. Ursprünglich planten die Franzosen, hier ein Gros Ouvrage mit sechs Artillerieblöcken, einem Mannschafts- und einem weiteren Materialeingang zu errichten. Aus Geldmangel entschied sich André Maginot jedoch, die Pläne zu ändern. Es blieb ein Monoblock, also ein einzelnes Infanteriewerk.
Äußerlich sieht man es dem Ouvrage gar nicht an: Bois-du-Four wurde über drei Ebenen errichtet und ragt bis in eine Tiefe von dreißig Metern. Es war ausgelegt, 135 Mannschaften plus Offiziere aufzunehmen. Die Bewaffnung besteht aus mehreren Zwillingsmaschinengewehren und einer 47-mm-Panzerabwehrkanone, die in einem versenkbaren Turm installiert wurde. Darüber installierte man 1931 auch zwei MG-Geschütztürme und einen Beobachter. Selbstredend alles „unter Stahl“.
Der wuchtige Monoblock des Infanteriewerks Bois-du-Four. Rundum von allen Seiten bis an die Zähne bewaffnet. Diese Aufnahme zeigt ihn von der Zufahrt her. Heute wird er liebevoll von einem Verein gepflegt, der ab und an Besichtigungstouren ins Innere des Kampfblocks organisiert. Bisher war keine Zeit, mich einer solchen Gruppe anzuschließen. Von Freunden weiß ich allerdings, dass sie sehr spannend sein sollen.