Maginot Linie: Gros Ouvrage Latiremont

Das Artilleriewerk Latiremont (frz. Gros Ouvrage Latiremont) ist eines der großen Panzerwerke der Maginot-Linie. Es gehört zum Festungsabschnitt Crusnes und befindet sich zwischen dem Ourvrage Fermont und dem kleineren Werk Mauvais-Bois. Der Bau dieses Artilleriewerks kostete den französischen Staat mehr als 88.000.000 Francs – eine unglaubliche Summe für die damalige Zeit (und eigentlich auch noch für heute).

Wie viele Artilleriewerke verfügt auch Latiremont über einen getrennten Mannschafts- und Munitionseingang. Von ihnen abgesetzt sind sechs Kampfblöcke. Diese sind in circa dreißig Metern Tiefe durch eine 1,2 Kilometer lange Galerie verbunden. Abzweigungen von der zentralen Galerie des Festungswerks führen zur Kaserne (wo die Mannschaften untergebracht waren), der Versorgungszentrale und natürlich zur zentralen Munitionskammer. Das Material, wobei es sich dabei überwiegend um die Munition für die Kampfblöcke handelte, konnte mittels einer Schmalspurbahn (Spurweite 60 cm) transportiert werden. Das Schienennetz erstreckt sich vom Materialeingang bis hin zum am weitest entlegenen Kampfblock. Zwischendurch sind immer wieder kleine „Bahnhöfe“ installiert, wo die mit Strom betriebenen Lokomotiven gewartet werden konnten. Dort befinden sich dann auch kleine Werkstätten.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Ouvrage verschlossen und blieb im ursprünglichen Zustand erhalten. Natürlich weckte das Begehrlichkeiten diverser Festungsvereine, die sich um den Erhalt anderer Werke der Maginot-Linie bemühten. Um sie zu unterstützen, genehmigte die französische Regierung, dass Latiremont quasi als Ersatzteillager ausgeschlachtet werden kann. Später drangen Metalldiebe in das Festungswerk ein und verwüsteten es gänzlich.


Latiremont

    • Maginot-Linie - Gros Ouvrage Latiremont
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Der Besuch solcher Bunker kann lebensgefährlich sein! Daher einige Hinweise zum Besuch solcher Anlagen:

Es gibt immer wieder Interessierte, die die unterirdischen Anlagen der Maginot-Linie besichtigen (wollen). Ich kann jedem Besucher nur raten, dies nicht leichtfertig zu tun, denn es kann lebensgefährlich sein. Ein solcher Besuch sollte gut vorbereitet sein. Zuerst einmal solltest Du einer vertrauten Person sagen, wo man Dich finden kann. Gehe nie allein in einen solchen Bunker, sondern immer nur mit (fachkundiger) Begleitung. Außerdem sollte man dringend auf eine angemessene Ausrüstung achten. Zwei Dinge dabei sind absolut unerlässlich: Ein ausreichender Kopfschutz und viel, viel Licht mit entsprechenden Reserven. Denn unten im Werk herrscht absolute Dunkelheit. Ich selbst habe eine solche Schwärze noch nie erlebt. Last but not least sollte man sich nicht erwischen lassen. Die französischen Behörden und das Militär mögen Besucher der Maginot-Linie gar nicht gern.

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