Atombunker der Landesregierung von NRW

Der Ausweichsitz der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen ist ein weiteres Geheimprojekt unserer Republik während des Kalten Krieges. Wegen der ständigen Bedrohung durch den Warschauer Pakt wurden bereits 1960 die Bundesländer von Bundesinnenministerium in die Pflicht genommen, eine Planung für den (atomaren) Notstand vorzulegen. Grundgedanke war, dass Regierungen, hohe Beamte und Krisenstäbe nach vorgeschriebenen Plänen die jeweiligen Landeshauptstädte verlassen sollten, um in verbunkerten Ausweichsitzen weiter ihrer Arbeit nachzukommen.

Die Landesregierung von NRW wurde als erstes tätig. Sie begann bereits 1962 mit der Errichtung des vom Bundesinnenministeriums geforderten Ausweichsitzes. Unter höchster Geheimhaltung entstand ein Atombunker, der nur 35 Kilometer vom Bunker der Bundesregierung entfernt ist. Heute ist er etwas Besonderes unter den Bauwerken dieser Art. Während alle anderen Ausweichsitze zurück gebaut wurden und von ihnen nur noch ein kläglicher Rest übrig blieb, ist der Ausweichsitz der Landesregierung von NRW im Originalzustand und letztlich einsatzbereit erhalten geblieben. Er gibt heute einen tiefen Einblick in den Versuch vor vierzig Jahren, sich vor den Folgen eines Atomkrieges zu schützen.

Der Ausweichsitz der Landesregierung von NRW konnte im Fall eines Falles rund zweihundert ausgewählten Personen Unterschlupf, Schutz und Sicherheit gewähren. Dabei sollte es sich um Mitglieder der Regierung, des Stabes und der Verwaltung handeln - nicht um Zivilpersonen.

Die grundlegende Idee war, dass in diesem Atombunker die Krisenstäbe hätten weiter arbeiten können, um insbesondere Hilfsmaßnahmen für die (dem Strahlentod ausgesetzte) Zivilbevölkerung zu steuern. Deswegen wurden auch nicht "wahllos" Regierungsbeamte in diesen Atombunker verbracht, sondern nur solche, die bestimmten Ressorts angehörten und dort wiederum unter Beweis gestellt hatten, dass sie einer solchen Aufgabe gewachsen waren.


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Wie bereits erwähnt begannen die Bauarbeiten dieses Geheimprojekts bereits 1962. Drei Meter dicke Stahlbetonmauern, umfangreiche Schutzmaßnahmen und letztlich "viel Erde über dem Kopf" sollte hier ein Ausharren ermöglichen. Und natürlich musste der Atombunker ständig betriebsbereit gehalten werden - alles in allem insgesamt dreißig Jahre lang. Das bedeutete, dass ständig Lebensmitteln in ausreichender Menge vorhanden sein mussten, vielfältige Medikamente, Trinkwasser, Treibstoff, frisches Bettzeug und Ersatzteile für die Maschinen.

Dass das mitunter ziemlich skurrile Züge annahm, kann man sich denken, wenn Regierungsbeamte mit große Sorgfalt ein solches Projekt planen: Noch heute befindet sich im sanitären Vorratslager des Bunkers eine Großkundenlieferung Klopapier vom 2. September 1966. Originalverpackt, ist klar. Hergestellt von einem Werk in Nürnberg. Und die Klopapierrollen (bzw. deren Verpackung) trägt noch die Anschrift des Herstellers mit vierstelliger Postleitzahl.

Die Einsatzbereitschaft wurde alle zwei Jahre erprobt.

Nach Ende des Kalten Krieges hat die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen diesen Bunker aufgegeben. Das war 1994. Wenige Jahre später gingen die Räumlichkeiten in Privatbesitz über. Und 2009 wurde er als Dokumentationsstätte für interessierte Besucher geöffnet. Bei Interesse könnte Ihr weitere Information auf der facebook-Seite des Betreibers finden.

Obendrein kann ich jedem Interessierten nur einen Besuch des Atombunkers empfehlen. Er soll einmalig in der Bundesrepublik sein, weil er sich komplett im Originalzustand befindet, die komplette Technik noch funktioniert und "alles an seinem Platz" ist.

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