Maginot Linie: Gros Ouvrage Molvange

Das mächtige Artilleriewerk Molvange befindet sich gut zehn Kilometer nördlich der Stadt Thionville und ganz in der Nähe der französischen Ortschaft Entrange. Es ist eines der zehn größten Werke der Maginot-Linie. Die Baukosten betrugen seinerzeit sagenhafte 106.000.000 Francs. Befehlshabender Offizier war Major Justamon. Er hatte die Verantwortung für 725 Soldaten des 169. und 151. RAP’s. Flankiert wird das Gros Ouvrage wiederum vom westlich gelegenen Artilleriewerk Rochonvillers und dem östlich liegenden, kleineren Werk Immerhof. Anders als bei anderen Anlagen gab es jedoch auch noch zusätzlichen Schutz der Zufahrtswege. Diese Aufgabe wurde dem Abri du Petersberg übertragen - einem kleinen Werk ganz in der Nähe. Man kommt an ihm vorbei, wenn man sich auf den Weg nach Molvange macht.

Molvange hatte die Aufgabe, von einer Hochebene aus das nahe gelegene Moseltal militärisch zu sichern. Dazu wurde das Gros Ouvrage mit insgesamt neun Kampfblöcken ausgestattet, von denen allein fünf Blöcke über eine Artilleriebewaffnung wie 75-mm-Kanonen oder 135-mm-Haubitzen verfügten. Zwei Kampfblöcke verfügten über Infanteriewaffen (schweres Maschinengewehr oder Granatwerfer) und zwei weitere Kampblöcke dienten zur Beobachtung. Von hier aus wurde die Kampfkraft der übrigen Blöcke koordiniert und gelenkt. Die separaten Mannschaft- und Munitionseingänge befinden sich abseits der Anlage - gut verborgen in einem kleinen Wald. Anders als viele andere Werke der Maginot Linie wurde das Gros Ouvrage Molvange nach dem Krieg vom Militär weiter genutzt. Während des Kalten Krieges waren hier amerikanische Truppen stationiert. Spuren aus dieser Zeit findet man vielerorts. Beispielsweise wurden das Hauptmunitionslager und die Kaserne komplett umgebaut. Mit Ende des Kalten Krieges zogen allerdings auch die Amerikaner ab. Seither verfällt das Werk.


    • Gros Ouvrage Molvange
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Der Besuch solcher Bunker kann lebensgefährlich sein! Daher einige Hinweise zum Besuch solcher Anlagen:

Es gibt immer wieder Interessierte, die die unterirdischen Anlagen der Maginot-Linie besichtigen (wollen). Ich kann jedem Besucher nur raten, dies nicht leichtfertig zu tun, denn es kann lebensgefährlich sein. Ein solcher Besuch sollte gut vorbereitet sein. Zuerst einmal solltest Du einer vertrauten Person sagen, wo man Dich finden kann. Gehe nie allein in einen solchen Bunker, sondern immer nur mit (fachkundiger) Begleitung. Außerdem sollte man dringend auf eine angemessene Ausrüstung achten. Zwei Dinge dabei sind absolut unerlässlich: Ein ausreichender Kopfschutz und viel, viel Licht mit entsprechenden Reserven. Denn unten im Werk herrscht absolute Dunkelheit. Ich selbst habe eine solche Schwärze noch nie erlebt. Last but not least sollte man sich nicht erwischen lassen. Die französischen Behörden und das Militär mögen Besucher der Maginot-Linie gar nicht gern.

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