Festungen in Ligurien zum Schutz der Mittelmeerküste
Ligurien ist eine Küstenregion im Nordwesten Italiens mit rd. 1,5 Mio. Einwohnern. Das Land erstreckt sich von der französisch-italienischen Grenze im Westen entlang des Golfs von Genua bis in die Ausläufer der Toskana. Nördlich befindet sich das Piemont, mit dem sich die die Region eine vergleichbare Geschichte teilt. Über Jahrhunderte hinweg waren Ligurien mit seinen Hafenstädten Genua und La Spezia neben dem Piemont Zankapfel zwischen Frankreich und den Savoyen. Wichtig zu wissen: Italien - so wie wir es heute kennen - existierte damals noch nicht. Das Land bestand auch Fürstentümern und Stadtstaaten.
Ende des 18. Jahrhunderts wurde es dann bitter für Ligurien (und dem Piemont): In den Geschichtsbüchern spricht man von der "französischen Zeit". Napoleon Bonaparte unterjochte die Region und gründete 1797 sogar die Ligurische Republik (Repubblica Rigure). Im Juni 1805 wurde sie ins französische Kaiserreich eingegliedert.
1815 endete dann die Ära Napoleons. Die Herrscher Europas tagten in Wien und zeichneten die Landkarte neu. Das war die Stunde des Hauses der Savoyen, die über Jahrhunderte hinweg gegen Frankreich kämpfte. Man gründete das Königreich Sardinien - bestehend aus Sardinien selbst, Ligurien und dem Piemont.
Dem Frieden nicht trauend begann das Königreich Sardinien-Piemont direkt mit dem Bau neuer Festungen, um sich im Fall eines erneuten Krieges mit Frankreich schützen zu können. Besonderes Augenmerk legte das Königreich Sardinien dabei auf die ligurischen Hafenstädte Genua und La Spezia. Beide Städte waren von zentraler Bedeutung für Ligurien. Es waren wichtige Handelszentren und Stützpunkt der Flotte.