Fort de la Grande-Haye

1918 - Schlacht am Trouée de Charmes zwischen Toul und Épinal

Schlacht am Trouée de Charmes zwischen Toul und Épinal
Quelle: Michelin 1919, German objectif 24 august 1914, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Das Fort de la Grande-Haye befindet sich nördlich der Festungsstadt Épinal, die mit ihrem wuchtigen Festungsgürtel ein wichtiger Stützpunkt der Barrière de Fer war. Das ist eine Festungskette, die die Franzosen nach dem für sie verloren gegangenen Deutsch-französischen Krieg 1870/71 errichteten. Frankreich musste 1871 die wirtschaftlich wichtigen Regionen Elsass und Lothringen an das deutsche Reich abgeben und war dadurch ihrer bisherigen Festungen beraubt. Also galt es innerhalb kurzer Zeit eine neue Verteidigung aufzubauen. Damit wurde General Séré de Rivières beauftragt.

Die Barrière de Fer reichte von Verdun im Norden, über Toul, Épinal bis Belfort. Während die Räume zwischen Verdun und Toul bzw. Épinal und Belfort ebenfalls befestigt wurden, sah das Konzept Rivières vor, dass es zwischen Toul und Épinal eine „Lücke“ gibt. Er nannte sie Trouée de Chaumes. Sein Konzept: Im Fall eines Angriffes durch die kaiserliche Armee würde diese den Weg des geringeren Widerstandes gehen und dort (hoffentlich) einen Durchbruch durch die französische Linie versuchen. Diese wäre nicht unvorbereitet gewesen, denn sie hätte die vorrückenden Truppen massiert angreifen können, um sie vernichtend zu schlagen. So der Plan.

Doch was hat das alles mit dem Fort de la Grande-Haye zu tun? Ganz einfach.

Diese Festung, die zwischen 1882 und 1884 errichtet wurde, bildete mit den Schwesterfestungen d’Uxegney und Bois l’Abbé einen Verband. Er deckte die südliche Flanke der Trouée de Chaumes, so dass deutsche Truppen keinen Schwank machen konnten, ohne in das Feuer dieser Festungen geraten. Und in der Tat: In gewisser Weise ging der Plan Rivières auf. Gleich zu Beginn des Ersten Weltkriegs kam es zwischen dem 24. und 26. August zu einer kurzen und heftigen Grenzschlacht zwischen Toul und Épinal. Heute spricht man von der Schlacht an der Trouée de Chames. Eingeleitet wurde die Schlacht durch einen Angriff der deutschen 6. Armee unter der Führung des Kronprinzen Rupprecht aus dem Raum Lunéville. Er stieß auf die 2. französische Armee unter Édouard de Castlnau. Nach anfänglichen Erfolgen der deutschen Armee wendete sich schnell das Blatt. Kurz nach dem Beginn der Offensive musste Rupprecht einsehen, dass es kein Durchkommen gab. Stark geschwächt musste er sich zurückziehen. Frankreich wiederum war eine Katastrophe entgangen. Wären die Deutschen hier durchgebrochen, hätten sie quasi freie Bahn in Richtung Paris gehabt.

    • Barrière de Fer - Épinal - Fort de la Grande-Haye
    • Barrière de Fer - Épinal - Fort de la Grande-Haye
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