Fort d’Uxegney

Das Fort Fort d'Uxegney ist wichtiger Bestandteil des Festungsrings rund um Épinal. Die Stadt wiederum war ein bedeutender Stützpunkt der Barrière de Fer, einer Festungskette zum Schutz Frankreichs vor Angriffen des deutschen Kaiserreichs, welche von General Séré de Rivières gegen Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Erstaunlicher Weise überstand das Fort die zwei Weltkriege relativ unbeschadet, so dass es sich heute noch in seinem Originalzustand präsentiert.

Die Festung befindet sich nahe der Gemeinde Uxegney im Département Vosges. Sie wurde zwischen 1882 und 1884 errichtet. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges erfolgten mehrere Modernisierungen. Dabei erhielt das Fort unter anderem zwei versenkbare Geschützpanzertürme, zwei ebenfalls versenkbare Maschinengewehrtürme und zwei Casemates de Bourges. Die Grundfläche des Forts bildet ein unregelmäßiges Fünfeck, das von einem trockenen Graben umgeben ist. Die Länge der nach Nordosten ausgerichteten Front beträgt 220 Meter.


Die Schlacht am Trouée de Charmes

1918 - Schlacht am Trouée de Charmes zwischen Toul und Épinal

Schlacht am Trouée de Charmes
zwischen Toul und Épinal

Quelle: Michelin 1919, German objectif 24 august 1914, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Das Fort d’Uxegney war aber nicht nur Bestandteil des Festungsrings rund um Épinal. Es bildete zusätzlich mit den nahe gelegenen Forts Bois d’Abbé und Grande-Haye eine Festungsgruppe, der innerhalb des Festungsrings von Épinal eine besondere Bedeutung zukam. Um das zu erklären, muss ich allerdings etwas ausholen.

Ende des 19. Jahrhunderts errichteten die Franzosen die Barrière de Fer. Das sagte ich bereits. Sie reichte von Verdun im Norden, über Toul, Épinal bis Belfort. Während die Räume zwischen Verdun und Toul bzw. Épinal und Belfort ebenfalls befestigt wurden, sah das Konzept Rivières vor, dass es zwischen Toul und Épinal eine „Lücke“ gibt. Er nannte sie Trouée de Chaumes. Die Strategie: Im Fall eines Angriffes durch die kaiserliche Armee würde diese den Weg des geringeren Widerstandes gehen und dort (hoffentlich) einen Durchbruch durch die französische Linie versuchen. Diese wäre nicht unvorbereitet gewesen, denn sie hätte die vorrückenden Truppen massiert angreifen können, um sie vernichtend zu schlagen. So der Plan.

Und in der Tat: In gewisser Weise ging der Plan Rivières auf. Gleich zu Beginn des Ersten Weltkriegs kam es zwischen dem 24. und 26. August zu einer kurzen und heftigen Grenzschlacht zwischen Toul und Épinal. Heute spricht man von der Schlacht an der Trouée de Chames. Eingeleitet wurde die Schlacht durch einen Angriff der deutschen 6. Armee unter der Führung des Kronprinzen Rupprecht aus dem Raum Lunéville. Er stieß auf die 2. französische Armee unter Édouard de Castlnau. Nach anfänglichen Erfolgen der deutschen Armee wendete sich schnell das Blatt. Kurz nach dem Beginn der Offensive musste Rupprecht einsehen, dass es kein Durchkommen gab. Stark geschwächt musste er sich zurückziehen. Frankreich wiederum war eine Katastrophe entgangen. Wären die Deutschen hier durchgebrochen, hätten sie quasi freie Bahn in Richtung Paris gehabt.



    • Barrière de Fer - Épinal - Fort de Uxegney
    • Barrière de Fer - Épinal - Fort de Uxegney
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    • Barrière de Fer - Épinal - Fort de Uxegney
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