Festung Alvensleben

Quelle gallica.bnf.fr / BnF
Fortification cuirassée et les forteresses au début du XXe siècle : 1906-1907, liste des planches de la 1re partie

Die Feste Alvensleben (frz. Fort de Plappeville) befindet sich etwas vier Kilometer von Metz entfernt auf einer Anhöhe. Wer einen kleinen Fußmarsch durch den Wald und vorbei an der Batterie Plappeville in Kauf nimmt, kann von hier aus auch die Feste Friedkrich-Karl (frz. Groupe fortifié St. Quentin) besuchen. Beide Orte lohnen sich. Es sind geschichtsträchtige und obendrein fotografisch außerordentlich spannende Plätze. Der Zutritt zur Feste Alvensleben ist häufig versperrt bzw. mit einiger Mühe verbunden. Ich selbst benötigte vier Anläufe, um mir die Festungsanlage in der Nähe von Metz ansehen zu können.

Die Arbeiten am Fort Alvensleben begannen im Jahr 1867. Das Konzept der Anlage wurde vom Oberstleutnant und Ingenieur Raymond Adolphe Séré de Rivières erdacht. Sie sollte als sogenanntes "losgelöstes Fort" errichtet werden. Das ist ein Vorläufer der späteren Art des deutschen Militärs, moderne Festungen zu errichten. Letztlich unterscheiden sich beide Konzepte von früheren Festungen dadurch, dass man die einzelnen Bauten im Gelände verteilt und nicht zentral anordnet. In diesem Fall sah Rivières insgesamt 43 Gebäude vor - Kasernen, Batterien und Pulvermagazine. Es sollte eine Fläche von 14.700 Quadratmetern bebaut werden. Als der Deutsch-Französische Krieg 1870/71 ausbrach, befand sich die Festungsanlage noch im Rohbau. Nachdem die deutschen Truppen die Region in festen Händen hielten, übernahmen sie die französischen Pläne und vollendeten den Bau.

Die Feste Alvensleben verbindet geschickt die alte und seinerzeit neue Bauweise einer Festungsanlage. Es hat die Form eines bastionierten Trapezes. Den 15 Meter breiten Graben flankierte eine acht Meter hohe Kontereskarpmauer und eine neun Meter hohe Eskarpmauer. Auf dem Gelände verteilt befinden sich mehrere Artilleriestellungen und man findet zahlreiche Hohltraversen, die zur Unterbringung von Mannschaften, Munition und Geschützen dienten.

Zentraler Bau der Festung ist zweifelsfrei die riesige Zentralkaserne, die sich wiederum in mehrere Einzelkasernen unterteilt. Alles in allem konnte die Festung bis zu 1.600 Soldaten fassen. Nach 1885 wurde das Fort Alvensleben wiederholt modernisiert und stärker befestigt. Man überdachte die Flankierung der Gräben und baute Beobachter. Beidseitig der Festung errichtete man offene Geschützbatterien und Panzerbatterien.

Während der Annexion von Elsass-Lothringen durch das Deutsche Reich wurde Alvensleben unter anderem als Trainingslager für preußische Offiziere genutzt. Von 1914 bis 1918 diente es als Raststation für Soldaten an der Front, vor allem aus Verdun. Im November 1918 eroberte die französische Armee das Fort zurück.


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